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Gesundheitliche Ziele
- Vermeidung von Infektionen und schweren Folgeerkrankungen
Hygienische Konsumbedingungen reduzieren das Risiko sogenannter drogenassoziierter Erkrankungen wie z.B. HIV, Hepatitiden und Abszesse. Injektionsutensilien und Materialien für einen hygienischen und risikoärmeren Konsum in einer angstfreien Atmosphäre, werden zur Verfügung gestellt.
- Verhinderung von Überdosierungen und Drogentodesfällen
Die Überwachung der Konsumvorgänge ermöglicht eine sofortige Erste Hilfe bei Überdosierungen und anderen Notfällen (z.B. Bewusstlosigkeit, Atemsuppression, Atemstillstand und epileptische Anfälle). Durch das schnelle Eingreifen der Mitarbeiter*innen werden kostenintensive Notarzteinsätze und/oder Krankenhausaufenthalte vermieden.
- Verbesserung des Kenntnisstands zu Risiken des Drogengebrauchs
Safer Use Maßnahmen, also Strategien die Schäden des Drogenkonsums verringern, werden von den Mitarbeiter*innen thematisiert. Die vermittelten und praktizierten Safer-Use Maßnahmen werden häufig in den Alltag übernommen und beeinflussen das eigene Konsumverhalten.
Ordnungspolitische Ziele
- Reduzierung der Belastung der Öffentlichkeit
Der öffentliche Raum, vorrangig in den Innenstädten, wird von Problemen durch sichtbaren Konsum, konsumspezifische Verunreinigungen (Spritzen, Tablettenblister etc.) und Szeneansammlungen entlastet. Die Verlagerung des Drogenkonsums in die Einrichtung führt, abhängig von den Öffnungszeiten, zu einer Entlastung des öffentlichen Raums.
Drogentherapeutische Ziele
- Kontaktaufnahme und -pflege von schwer erreichbaren Drogenkonsument*innen
Drogenkonsumräume stellen einen geschützten Rahmen zur Kommunikation und zum Beziehungsaufbau dar. Das daraus resultierende Vertrauen der Nutzer bietet die Basis für die Vermittlung in weiterführende Hilfen (z.B. Substitution).
- Erhöhung der Motivation zur Veränderung der aktuellen Lebenssituation.
Die Eigenverantwortlichkeit der DKR Nutzer*innen anzuerkennen, bildet die Grundlage das Drogenkonsumräume eine wichtige Brückenfunktion im Hilfesystem ausüben können. Die Integration der DKR in die regionalen Drogenhilfestrukturen gewährleistet zudem, dass weiterführende Hilfen „just in time“ bereitstehen oder eingeleitet werden können.